A special report on financial risk: The gods strike back | The Economist. (Leider nur für Abonnenten.)
The economist hat diese Woche einen Sonderbericht zu finanziellen Risiken. Nach einige Absätze gibt es hier das dramatisch dämliche Zitat:
„[..]and JPMorgan, which developed “value-at-risk” (VAR), a way for banks to calculate how much they could expect to lose when things got really rough.“
Schon wieder diesen Bullshit. Nein, VaR besagt, welcher Verlust mit einer bestimmten (meistens 1% oder 5%) Wahrscheinlichkeit innerhalb einer bestimmten Zeithorizont (meist 1 oder 10 Tage) unter normalen Umständen nicht überschritten wird. VaR sagt nichts aus über
- den maximalen Verlust oder
- abnormalen Märkten
Der Artikel (ich habe bis jetzt nur den ersten Artikel gelesen) hat noch mehr merkwürdige Schoten. Die Schlussfolgerung fand ich aber auch noch ungemein spannend:
„The banks themselves will have to find a middle ground in risk management, somewhere between gut feeling and number fetishism.“
Das sieht vertrauenerweckend aus. Irgendwo zwischen Bauchgefühl und Nummerfetischismus. Da fehlen u.A.
- Gesunden Menschenverstand
- Regulierung der maximal Verlusten. (Basel II basiert auf VaR und sagt nichts über die Extremwerte aus.)
- Evaluierung, was die Konsequenzen der impliziten Annahmen in den Modellen sind. Und wenn die Annahmen und deren Konsequenzen bekannt sind, müssen Konsequenzen in der Regulierung folgen.
(Wieso Fazzelt?)